Software für Planung und Auslegung von Elektrobussystemen

Erfolgreicher Abschluss des Projektes Strategie E

Elektromobilität ist der eingeschlagene Weg, um den straßengebundenen Verkehr nachhaltiger und klimafreundlicher zu gestalten. Neben E-Autos, Pedelecs und E-Scootern erobern auch Elektrobusse die Straßen Europas. Verkehrsunternehmen, Flottenbetreiber und Aufgabenträger stehen dadurch vor neuen Herausforderungen. Die Reichweiten der Busse sind begrenzt und die Batterien erfordern das Nachladen. Um dennoch einen effizienten Betrieb zu ermöglichen, ist es notwendig, Umläufe und Ladephasen entsprechend der technischen Randbedingungen zu planen und eine geeignete Ladestrategie zu entwickeln. Dabei ist die individuelle Betrachtung der jeweiligen Linie, des Linienbündels oder des Busnetzes unabdingbar.

Zur Lösung dieser Herausforderungen haben die Partner des Förderprojektes Strategie E eine Software für die Planung und Auslegung von Elektrobussen entwickelt. ebusplan agierte dabei als Projektinitiator. Drei Verkehrsbetriebe in NRW haben die Software als Pilotanwender erprobt und Input für die Entwicklung geliefert: die Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), die Stadtwerke Oberhausen GmbH (STOAG) und die WestVerkehr GmbH im Kreis Heinsberg (west). Die Beratungsfirma Rupprecht Consult sorgte für die programmatische Umsetzung des Projektes.

Elektrobus-Planung leicht gemacht

Die entwickelte Software ermöglicht Verkehrsbetrieben eine lückenlose und strategische Auslegung von Elektrobussen und Infrastruktur. Das Programm hilft Verkehrsunternehmen und Aufgabenträgern, ein kostenoptimiertes und zuverlässiges Gesamtsystem für die Umstellung auf alternative Antriebe zu finden. Das geschieht mit nur wenigen Klicks und unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen Betrieb und Technik. Die Nutzer profitieren dabei unter anderem von einer energiebasierten Umlauf- und Ladeplanung (Fahrzeugeinsatzplanung). Bei dieser fließen die Beschränkungen durch Batteriekapazität, Energieverbrauch und Ladezeiten direkt in die Konstruktion kostenoptimierter Fahrzeugumläufe ein.

Breiter Erfahrungs- und Wissensaustausch zum Elektrobus-Betrieb

Zur bedarfsgerechten Gestaltung der Software konnte ebusplan in den regelmäßigen Treffen des Nutzerforums die Anforderungen realer Anwender sammeln. An den Veranstaltungen nahmen insgesamt 15 Verkehrsbetriebe aus ganz NRW sowie weiteren Regionen des deutschsprachigen Raums teil. Sie brachten Ihre Anforderungen für die Entwicklung der Software mit ein und trugen zur Validierung der Projektergebnisse bei. Durch den intensiven Austausch zwischen den Unternehmen konnte das Projekt einen umfassender Wissenstransfer zu den Themen des elektromobilen ÖPNV erzielen. Neben der Entwicklung der Software liegt damit ein weiterer Erfolg von Strategie E in seiner stimulierenden Wirkung auf die Elektrifizierung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Land NRW und darüber hinaus. Durch eine geeignete Systemauslegung können Verkehrsbetriebe überflüssige Kosten einsparen und den Betrieb effizienter gestalten. Dies steigert nicht zuletzt auch die Chancen der Verkehrsunternehmen im Wettbewerb um Fördermittel. Somit kann die entwickelte Software schließlich zu einer Senkung der Emissionen in den vielzähligen Ballungsräumen des Landes beitragen.

Bei Fragen kontaktieren Sie
Max Sistig
info@strategie-e.de